Ist Gott gut? Na klar, oder? Meine Erkenntnisse aus den einzelnen Bibelkapiteln

Veröffentlicht am 19. August 2024 um 20:20

Diese neue Reihe entsteht nach langem Drüberbrüten.

Als langjährige Kinderstundentante und moderne christliche Frau, die sich gerne mit Menschen unterhält, die Gott nicht so gut oder gar nicht kennen, habe ich oft die Meinung gehört, dass der vorgestellte Gott der Bibel nicht gut sei ( bei dem, was er tut)  oder es zwei Götter gibt: Den des Neuen Testamentes und des alten Testamentes. Dieses Argument wurde oft für ein Nichtglauben an diesen Gott herangeführt. Für mich ist diese Blogreihe auch eine Art, Verarbeitung von manchen Texten und theologischen Impulsen. Es ist auch ein Reflektieren von einigen Predigten, die ich zu dem Thema gehört habe.  Ich gehe dabei chronologisch voran, um zu vermeiden, dass ich von dem  Jesus aus dem neuen Testament abgelenkt werde. Vielleicht inspiriert dieser Blog ja jemanden. 

 

Zuerst stellt sich natürlich die Frage: Was ist überhaupt "gut"? Nun, ich gebe gerne zu, dass ich diesen Begriff natürlich innerhalb meiner Sphären interpretiere. Im Zuge der Weltgeschichte hat sich der Begriff natürlich immer wieder geändert ähnlich wie Schönheitsvorstellungen. Insofern ist diese Blogreihe natürlich auch ein Produkt des Zeitgeistes- so wie ich ein Kind dieses Zeitgeistes bin. Genauso natürlich wie ich als Christin auch den Heiligen Geist in mir trage. Deshalb ist der Maßstab an das Wort "gut" natürlich auch an heutige Maßstäbe angelegt. Dies sind nur einleitende Worte zu einer Reihe, sehr wahrscheinlich werde ich den Begriff "gut" nochmal näher in einem anderen Blogartikel erläutern. 

Also starten wir mal ganz chronologisch mit den ersten beiden Kapiteln der Bibel: Genesis 1 und 2:  Den Bibel-Text werde ich hier nicht reinstellen. Der geneigte Leser möge bitte seine Bibel oder die Bibelversion nehmen und den Text lesen. 

Wie in jeder guten Geschichte stellt sich hier der Schöpfer als Hauptcharakter dar. Und den finde ich sehr gut dargestellt. In meinen Augen ist Gott gut, weil er erstens seine Macht nutzt, um zu schöpfen. Er schafft Himmel und Erde. Er zeigt sich als guter Schöpfergott. Denn es bleibt ja nicht dabei, dass er Himmel und Erde schuf. Doch die Erde war wüst und leer. Nur der Geist Gottes schwebte über dem Wasser. " An anderer Stelle heißt es "schwebte über der Tiefe. Die Lutherübersetzung von 1912 spricht sogar von "und es war finster auf der Tiefe und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser." Wüst, leer und dunkel- das entspricht nicht dem gängigen Gottesbild. Und Gott mag es offensichtlich so auch nicht. Also macht Gott weiter und lässt als Erstes das Licht entstehen. Und so geht es weiter. Gott schuf und schuf. Vielfältig und kreativ. Nur unterbrochen von der Nacht, wo er sich Pause gönnt. Gott ist gut, weil er vielfältig und kreativ schuf. 

Zweitens schuf Gott in einer guten Reihenfolge und schuf in einer gewissen Ordnung, die heute sogar jeder Wissenschaftler bei der Entwicklungstheorie so unterstreichen würde.  Evolutionstechnisch sind die Menschen tatsächlich die jüngsten Lebewesen auf der Erde. Die Reihenfolge stimmt mit den wissenschaftlichen Theorien überein.

Drittens  finde auch Gottes Arbeits- Entspannungs- Rhythmus gut: Am Tage arbeiten, in der Nacht entspannen. Jedenfalls hat er nicht in der Nacht gearbeitet. So steht es zumindest geschrieben. Außerdem ruht Gott am 7. Tag und arbeitet ebenfalls nicht. Ein guter Plan wie ich finde. 

Als viertens und letztens möchte ich auf die Schöpfung von Mann und Frau als Mensch eingehen: Er schuf den Menschen als Ebenbild Gottes und nur als Mann und Frau waren die Menschen damals in der Lage, Kinder zu bekommen und sich zu vermehren. Das ist in meinen Augen gut und genial gedacht von Gott. Über die Schöpfung der Frau bin ich ziemlich begeistert. Denn sie zeigt den guten Charakter von Gott in einzigartiger Weise: Gott schafft sie als Letztes und zwar nimmt er dafür eine Rippe von Adam ( was auf hebräisch Mensch heißt). D.h. sie ist Teil von Adam. Das spürt Adam auch sofort als er sie erblickt. Mit den Worten ""Diesmal ist sie es! Sie ist genau wie ich und sie gehört zu mir, sie ist ein Stück von mir."

Was für mich in diesem Zusammenhang ( Mann-Frau Schöpfung)  sehr für das Gutsein von Gott spricht, sind zwei Dinge: Zum einen das Motiv von Gott, weswegen er Eva schafft: Er möchte nicht, dass seine Mannesschöpfung alleine ist oder sich alleine fühlt. (Gen, 2. 18) Gott weiß, dass der Mann eine Ergänzung braucht. Er als Gott kommt für diese alltägliche Ergänzung nicht in Frage. Als Gott steht er ja über den Dingen ( sonst wäre er ja nicht Gott). Nebenbei bemerkt unterscheidet ihn das auch von den griechisch-römischen Göttern, die ja gerne auch mal etwas mit den Menschen hatten. Das allerdings würde jetzt zu weit führen. Gott ist so jedenfalls nicht. 

 

Zum anderen wusste Gott genau, dass zu diesen Zeiten nur der Mensch als Mann und Frau Nachwuchs zeugen konnten. Die Medizin war noch nicht so weit, dass Frau und Frau oder Mann und Mann Kinder bekommen konnten. Außerdem waren Adam und Eva nach dieser Darstellung allein auf der Erde. Da er den Befehl gegeben hatte, dass sie sich vermehren sollten, konnte dies nur als Mann und Frau geschehen. 

Zusammenfassung:

Gott ist gut, weil er die Schöpfung in einer guten Reihenfolge und Ordnung betrieben hat. Er schuf nicht nur, sondern auch in einer heute noch akzeptierten wissenschaftlichen Reihenfolge. All dies tut er mit einem guten Arbeits-Entspannungsrhythmus. Gott legt sozusagen einen auf die Tage fokussierten Wochenplan mit Nachtpausen und einem Tag Pause vor. Als letztes  schuf er den Menschen als Mann und Frau, was zu dieser Zeit nicht nur notwendig ist, sondern auch ein gutes Motiv von Gott zeigt. Denn er will Adam eine Gefährtin schaffen, weil er weiß, dass er dies nicht sein kann. 

 

 

 

 

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Kommentare

Peter
Vor einem Monat

Gott ist gut DerMensch (Adam =Mendch) hat gegen Gottes Gebot verstoßen. Adam gilt bei vielen Theologen auch als Gattungsbegriff für das Spezie Mensch. Obwohl Gott gesagt hat, dass am selben Tag er sterben wird, wenn er vom Baum der ErErkenntnis gut und Böse essen sollte, sollte er sterben, hat Gott ihn nicht sterben lassen. Nein , ein
Tier mußte für ihn sterben. Woher wollte Gott auch die Felle nehmen, mit denen er die Menschen bekleidete

Peter
Vor einem Monat

Interessant ist es, daSss Gott schon im Schöpfungsbericht im Kap. 1 schon zu dem Menschen gesagt, dass er fruchtbar sein soll und sich mehreren sollte. Für mich steht das Fazid fest, dass er (wie Gott) neues Leben schaffen sollte und damit auch Nachkommen zu schaffen
Das war natürlich dann vorbei, als das weibliche aus ihm heraus genommen wurde.

Peter
Vor einem Monat

Gott schuf zuerst Adam als Mann und Frau zugleich! Erst später hat er das Weibliche aus i h m herausgenommen. Es gibt Theorien, die sprechen von einem Nebenprodukt der Frau. Sie ist später in die Gesch8chte der Menschen hineingekommen.
Es war als wurde Adam von seiner Weiblichkeit getrennt.