Heute am Samstag gibt es einen Abschluss zur Bärenfamilie und ein paar interessante Infos zum Vokabelschatz für die Lateiner.
Wir haben ja 5 Bären behandelt: Gestartet sind wir mit dem Eisbären, dann habe ich euch den Braunbären näher gebracht, weiter gings mit dem Amerikanischen Braunbär und den beiden Pandas, von denen nur einer zu den Echten Bären, den Großbären gehört, habe ich euch näher gebracht. Fast jeden Tag gab es einige lateinische Texte zum Übersetzen und natürlich Vokabeln dazu.
Nun gibt es ja noch einige Tiere, die auch den Bären im Namen haben, aber keine Groß-Bären sind. Dazu gehören der Waschbär schon aufgrund der Größe ist er als Kleinbär zu erkennen. Mit seiner Einordnung haben die Wissenschaftler eine echte Odyssee hinter sich. Carl von Linné hat ihn zu erst als ursus cauda elongata ( langschwanziger Bär) eingeordnet, damit hat er ihn aber zu den Großbären gezählt. Auch in seiner zweiten Ausgabe der Systemae Naturae hat Carl von Linné ihn noch zu den Großbären gezählt. Mit der Systematisierung in ursus lotor trug er schon dem Waschverhalten Rechnung, aber ihn mit ursus noch als Großbär in der 10. Ausgabe eingeordnet.
Erst der Naturforscher Gottlieb Conrad Gottlieb Christian Storr hat ihn einer eigenen Gattung zugeordnet und zwar mit dem Namen "Procyon". DIes ist ein griechisches Wort und kann sowohl "vorher Hund" oder "hundeartig" bedeuten.Es könnte aber auch sein, dass er Prokyon den Stern auch aufgrund seiner Nachtaktivität ausgewählt hatte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Waschb%C3%A4r#Namensgebung
Andere Tiere haben auch im Deutschen den Bär im Namen, sind aber keineswegs Bären wie die Großbären, sind noch nicht mal mit ihnen verwandt.
Nehmen wir mal den Ameisenbär. Er hat den wissenschaftlichen Namen "Myrmecophaga tridactyla". Myrmeco bedeutet Ameise, phaga Essen, tri heißt drei und dactylus Finger. Übersetzen könnte man es nun einfach mit (ein Tier), das Ameisen frisst und drei Finger hat. Ihre nächsten Verwandten sind die Faultiere und die Gürteltiere, was dem reinen Aussehen nach sehr wahrscheinlich ist. Warum der Ameisenbär im Deutschen so genannt wurde, habe ich noch nicht herausgefunden.
Neben diesen Tieren gibt es auch den Koala, der auch gerne als Koalabär bezeichnet wird, aber zoologisch gar keiner ist. Er ist wie das Känguruh ein Beuteltier, wird aber gerne wegen seines zugegebenermaßen bärenartigen Aussehes auch als Koalabär bezeichnet.
Ein anderes Tier, das den Bär im Namen hat, kann sogar fliegen und würde auch von Kindern vermutlich nicht als Bär benannt werden: Es handelt sich um den Bärenspinner, eine Schmetterlingsart, die im Raupestadium als Bärenspinner bezeichnet wird. Und nun wirds etwas kurios, denn die Raupe bringt dann als Schmetterlinge den Schwarzen Bären und den Braunen Bären hervor.
Zurück zu den echten Bären:
Einige echte Großbären habe ich euch noch unterschlagen. Zu der Großbärenfamilie gehören noch der Malaienbär (Helarctos malayanus), Kragenbär ( Ursus thibetanus), Brillenbär ( Thremarctos ornatus) und der Lippenbär (Melursus ursinus oder ursus ursinus)
Der allseits gefürchtete Grizzlybär ist keine eigene Art, sondern eine Unterart von dem Ursus arctos, dem Braunbären.
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