Dank der lieben Judith Peters, die die Rückblickblog Challenge konnte ich mal wieder gut das Jahr reflektieren. Danke Judith, ohne dich hätte ich wahrscheinlich nicht die Motivation, dieses einzigartige Jahr in Worte zu fassen!
Judith Peters bietet übers Jahr öfters kostenlose Blogchallenges an.
Leider konnte ich wegen einer Krankheit meines Mann Judiths zahlose Tipps nicht so umsetzen, weil mir schlicht die Zeit fehlte. Deshalb bin ich froh, dass ich wenigstens den Blogbeitrag noch dieses Jahr fertig bekomme.
Mein-Jahres Motto: Einfach mal machen-. könnte ja gut werden!
Das genau war mein Motto ( übrigens das gleiche wie im Jahr 2022). So manchen habe ich bestimmt damit genervt, wofür ich mich hiermit gerne entschuldige.
Mir hat das Motto super gut gefallen, es war mir eine Motivation für richtig viele Dinge, von denen in diesem Artikel noch zu lesen sein wird.
Coach kostenlos gefunden- eigentlich ja noch zwischen den Jahren gefunden, die liebe Pia..
Zwischen den Jahren 2022 und 2023, alson genauer zwischen Weihnachten und Silvester habe ich auf der Plattform nebenan.de eine Anzeige von der lieben Pia gefunden. Pia ist eine tolle Coachin, ähm, Systemaische Beraterin in Ausbildung ( wie sie immer korrigierte), mittlerweile nicht mehr in Ausbildung, sondern fast fertig, und sie war auf der Suche nach Kunden, die nichts bezahlen mussten. Quasi kostenlose Beratung. Der Wunsch nach einem Coach für wenig Geld traf Pia in Person! Ich meldete mich schnell bei ihr und wir vereinbarteten ein Treffen für den nächsten Tag. Bei diesem einstündigen Treffen erzählte ich von meinen Herausforderungen und Wünschen. Wir vereinbarten, dass ich ihr "Versuchskaninchen" sein würde. Die Themen, soweit bis jetzt absehbar, über die wir reden wollten, vereinbarten wir auch:
- Jahresziele,
- Zielplanung insgesamt
- Wut bzw. Umgang mit der Wut
Das waren erstmal genug Themen für ein vollgepacktes Jahr. Das Wutthema verlagerten wir dann erstmal, weil mir die Ziele wichtiger erschien.
Was soll ich sagen? Die Zusammenarbeit mit Pia fand ich sehr schön. Ihre Fragen haben mich ganz oft noch zum Weiterarbeiten motiviert und mich wirklich weitergebracht. Wir werden unsere Zusammenarbeit fortsetzen!!!
Wiedereinstieg nach der Elternzeit
28. Februar 2023 war lange Zeit mein Datum des Jahres. Denn dann sollte ich wieder in meinen Beruf als Erzieherin einsteigen. Wie ich dem entgegen fieberte und schnell nach ein paar Monaten feststellte: Arbeiten ja gerne, aber nicht zu den Bedingungen in der Zeitarbeit. Ich wünschte mir im Sommer eine neue Herausforderung und fand sie als Vorschulerzieherin bei einem privaten Träger.
Sehr froh bin ich, dass wir nach fast 10 Jahren einen guten Abschluss gefunden haben und ich zum ersten November dann bei einem anderen privaten Träger einsteigen konnte.
Insgesamt habe ich mich nur zweimal initiativ beworben und gleich die zweite Bewerbung war es dann: Ich wollte die neue Herausforderung und habe sie bekommen.
Mehr dazu bei den ersten Malen in diesem Artikel. Denn beworben habe ich mich auch aus einem unbefristeten Vertrag heraus. Dies habe ich das allererste Mal getan.
Grauer Star beim Sohnemann
Eins der Themen, die wir aus dem alten Jahr gesundheitlich mitnehmen mussten: Der Graue Star unseres Sohnes bzw. das Pflastern. Ein ziemliches belastetendes Thema. Wir hatten ordentlich zu tun, mit dem Drandenken und Umsetzen. Ist es 100%ig gelungen? Nein, wir bemühen uns sehr, aber da es auch noch eine Große gibt, finden wir es nachwievor mittelmäßig schwierig, die vorgegebene Zeit bei einem Kind mit einer ausgeprägten Autonomiephase, das Pflaster durchzusetzen. Aber wir haben auch andere Themen, die unseren Alltag bestimmen und machen unser Lebensglück nicht davon abhängig.An vielen Tagen wurde das Thema oft überlagert von anderen Themen überlagert und das war gut so. Sonst wären wir an unserem vermeintlichen "Unvermögen" oft innerlich kaputt gegangen. So merkten wir auch, dass meine Gebetsgruppen uns an dieser unerfreulichen Stelle gut trugen und Gottes Frieden bei uns an dieser Stelle einzog.
Natürlich gibt es auch noch Tage, wo uns der Ehrgeiz packt und wo wir es schaffen, vernünftig abzukleben. Das steht natürlich auch auf der Liste für 2024. Insgesamt bin ich aber sehr froh, eine Art inneren Frieden mit dem Thema gefunden zu haben.
Unser Sohn definiert sich nämlich nicht durch diese Beeinträchtigung, sondern ist so viel mehr als das: Er ist eine ganz eigene Persönlichkeit. Liebenswürdig, durchsetzungsfähig, witzig und hilfsbereit. An vielen Tagen ist er äußerst kooperativ und seine Autonomiephase hält sich wirklich in Grenzen. Manchmal erscheint er uns wie ein kleiner Schauspieler. Klar, es gibt ein paar Learnings bei ihm, aber alles in allem halten sich die "Boah, ist der anstrengend"- Momente in Grenzen.
Er kreischt z.B. in einer körperverletzenden Tonlage, wenn ihm etwas nicht passt oder auch einfach nur aus Spaß. Wie damit umgehen? Das ist so eine Sache, die uns im neuen Jahr begleiten werden wird. Das spüre ich schon.
Autonomiephase bei zwei Kindern
Tja, was soll ich schreiben? Eltern mit Kindern in der Autonomiephase wissen, wovon ich rede. Wir haben hier ganz lustige Situationen im letzten Jahr gehabt, wo wir immer wieder stolz auf unsere Kinder schauen. Allerdings haben wir auch sonst das volle Programm mitgenommen: Von "will nicht, will nicht" bis zu auf dem Boden trampeln und heftige Gefühle begleiten war im letzten Jahr alles drin.
Eine Frage, die mich immer begleitet, ist die folgende: Will ich hier gerade einfach nur meine Macht durchsetzen oder ist das eine gefährliche Situation, wo ich die Kids schützen will?
Eine andere: Warum benimmt er/ sie sich jetzt gerade so? Die Frage, nach dem was vorher war, ist für mich immens wichtig. Denn oft haben wir gemerkt: Wenn ein Kind oder beide einel ange Zeit vorher hatten, wo sie viel kooperieren musste( oder es dachten), "trotzen" sie zu Hause einfach aus Bindungsgründen heraus. Sie wollen sich vergewissern, dass wir noch da sind und für sie sind. In solchen Situation weiß ich, dass wir jetzt da einfach durch müssen.
Etwas anderes, was wir gemerkt haben, ist, dass unsere beiden Kinder nun in einer Phase sind, wo sie Gemeinschaft von anderen Menschen echt schätzen und brauchen. Wer war nochmal für die Kernfamilie? Das ist eine Frage, die wir ganz oft haben. Für unsere Kinder sind andere Leute extrem wichtig.
Ganz oft benehmen sie sich da wie Engel, auch wenn wir dabei sind. Heiligabend haben wir es bei einem schönen Essen mit der Patentante von k2 und dem Opa gemerkt. Regeln, die wir oft sonst einfach bei einer Mahlzeit mehrfach erklären müssen, wurden von selbst eingehalten. Richtig schön zu sehen. Ich habe Hoffnung für viele Gemeinschaftsabende und wieder mehr Besuch.
Ansonsten sind wir auch nicht frei von "Trotzanfällen" bei den Kids. Wir merken, dass sie mit wenig Schlaf bei den Kids zunehmen, weshalb wir extrem auf die Schlafzeiten und auf die Schlafroutine achten. Auch achten wir extrem auf die Fernsehzeiten, wenngleich wir bei der Großen nicht ganz gesetzlich sind. Denn wir Erwachsene haben auch Bedürfnisse. Während ich diesen Artikel schreiben, schaut unsere Tochter die zweite "Sendung mit der Maus- Folge".
Jobwechsel zum November hin
WIe oben schon erwähnt, hatte ich mich im SOmmer entschieden, meine damals aktuelle Arbeitsstelle bei einer guten Zeitarbeit aufzugeben und mir etwas Neues zu suchen. Das hatte ich schon vor unserem ersten Kind öfter mal gedacht, allerdings nie in die Tat umgesetzt. Nun war es soweit.
Ich wusste ziemlich genau, was ich wollte. ( ein Learning aus 2022) Deshalb fiel es mir auch nicht schwer, mich gezielt auf solche Stellen zu bewerben. Schon bei der ersten Bewerbung hatte ich ein Erfolgsgespräch bekommen, die Leitung vermochte es allerdings nicht, mich zu begeistern. Auf Spielchen und nicht eingehaltene Versprechen hatte ich keine Lust, ebenso wenig auf ein Drängen einer Probearbeit in meiner Krankheitschreibung. Da die Leitung mir weismachte, dass "ihre Mitarbeiter angeblich sich bis zur Rente verpflichtet hatte" und die Bewerber bei ihr Schlange stehen würden, ließ ich diesen gerne den Vortritt.
Die zweite Bewerbung war dann genau das, was ich wollte. Nach dem Bewerbungsgespräch, das bereits als Kennenlerngespräch gekennzeichnet wurde, war auf beiden Seiten klar, dass wir ins Geschäft kommen würden.ICh bekam recht schnell einen Arbeitsvertrag zugeschickt und nach einem Vertragsgespräch, wo ein paar Dinge angesprochen wurde, unterschrieb ich. Somit fing ich zum 1.11. an. Bis dato superglücklich. Vorschule ist genau das, was ich wollte. Auch vertraglich konnte ich das, was ich wollte, in vielen Punkten umsetzen. 100%ig konnte ich das nicht in allen Punkten umsetzen, aber ich hoffe, auf das Jahr 2024.
Erste Male 2024
Neben dem neuen Job, den ich aus dem unbefristen Vertrag heraus mir besorgt hatte, gab es auch noch andere Dinge, die ich 2023 das erste Mal gemacht habe. In der Tat musste ich darüber erstmal ein bißchen nachdenken, aber es waren tatsächlcih ein paar Dinge dabei, die ich das erste Mal gemacht habe.
Als zweite Sache fiel mir eine Fortbildung für Erzieher*innen ein, die ich für die KIndergartenakademie gehalten, habe. In der Tat war dies ein großes erstes Mal, das mich natürlich gedanklich in diese tolle Vorschularbeit gezogen hat. Im April bekam ich die Anfrage von der Kindergartenakademie, ob ich ein Seminar zum Thema "Lernstörungen frühzeitig erkennen" halten könnte. Das erste im September kam leider nicht zu Ende, aber im November durfte ich dann ran und es war eine tolle Erfahrung. Ich bin sehr glücklich, dass es nächstes Jahr mit drei Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte an dieser Stelle weitergeht.
Das nächste Seminar findet am 3. und 4. Mai statt. Wer Pädagogin ist und an dieser gewinnbringenden Fortbildung über zwei Tage teilnehmen möchte, kann sich über diesen Link anmelden:
Eine andere Sache, die ich 2023 das erste Mal gemacht habe, war eine Stadtführung. Stade war die Stadt meiner Wahl, die ich schon einige Jahre mal auf dem Zettel hatte. Mit zwei Kindern konnte ich durch Mann und Oma, die mit Opa in der Nähe von Buxtehude wohnt, wurde es für den Juni organisiert. Wir vier fuhren an dem Mittwochvormittag nach Buxtehude, ich lasse meine drei Lieblingsmenschen dort. Sie wurden von Oma übernommen und ich nahm die die nächste Bahn nach Stade. Eine Stunde hatte ich in Stade alleine Zeit, bevor meine geführte Stadtführung begann. Es war voll schön und eine für mich geniale Me- Time. Ich mache es wieder!
Im Dezember habe ich bei einem Spielenachmittag ein neues großes Spiel gelernt- Es ist ein Spiel mit dem Potiental zu einem neuen Lieblingspie:-): Arche Nova durfte ich von Bernd lernen. Ein Spiel, bei dem man fiktiv einen Zoo bauen muss. Das ganze Jahr über hatten meine Spielgruppenfreunde von diesem Spiel geredet. Da ich als Mama von zwei Kindern nicht mehr ganz so oft wie früher teilnehmen konnte,hatte ich nur vom Hören- Sagen davon gehört. Am 1. Dezemberwochenende war es deshalb Zeit, das zu lernen. Ich war und bin begeistert. Seidem habe ich es schon zweimal online gespielt und werde mich für ein weiteres Spiel im neuen Jahr bestimmt verabreden.
Wer sich für Gesellschaftsspiele interessiert und mal schauen möchte, ob das eventuell für ihn ist, der kann sich das hier mal anschauen:
https://www.youtube.com/watch?v=6k3WzgApfw
Zwei andere neue Spiele habe ich an Heiligabend kennengelernt: Es handelt sich um das Neinhorn- Kartenspiel, ein eher sprachlich orientiertes Kartenspiel, bei dem man schnell spielen müsste, damit es so richtig Spaß macht. Wir drei waren nicht so begeistert. Hier für alle Interessierten eine kurze Anleitung:
https://www.youtube.com/watch?v=eX4oyrnDgF4
Das zweite Spiel war das interessante 90er Jahre Quiz Spiel: Hierbei geht es um das Jahrzehnt der 90er Jahre im letzten Jahrhundert. Gaaaaaaaaaaaaaaanz viele Wissensfragen aus der Zeit wurden gesammelt und auf Karten festgehalten. Da mein Mann und ich in den 90er Kinder bzw. Teenager waren, habe ich es ihm zum Geburtstag geschenkt. Es war sehr unterhaltsam und lehrreich. Wer sich für das Quiz interessiert, kann es bei nanunana kaufen:
Mann in Elternzeit für 4 Monate
Was auch irgendwie gewuppt werden wollte, war die Elternzeit meines Mannes. Beim zweiten Kind wollte er auch gerne ein paar Monate gehen. Leider war es komplett anders als er es sich vorgestellt hatte. Geplant hatte er viele Ausflüge mit unseren Kindern. Vorrangig natürlich mit unserem Sohn, denn die Große sollte ihre 5 Stunden Kita haben. Er wollte allerdings auch die Große oft mitnehmen. Tja, leider waren die beiden relativ häufig in der Zeit krank, so dass nichts aus den Plänen wurde. Lediglich den letzten Elternzeitmonat konnte er mit unserem Sohn genießen. Das war blöd und eins der Sachen, die wir anders planen würden, wenn wir es nochmal planen würden. Definitiv würde mein Mann seine Elternzeit im Sommer nehmen, wenn die Krankheitsphasen nicht akut sind.
Aber es ist gelaufen, wie es gelaufen ist.
Ich spare mir ein paar Ausführungen dazu, wie er es gemacht hat. Jeden, der jetzt ein Mann/ Vater Shaming erwartet, muss ich enttäuschen. Denn er ist ein toller Vater, manche DInge macht er anders als ich. Aber das war es auch schon, er kennt seine Kinder und alle drei haben die Zeit sehr genossen, wo der Papa vorrangig zu Hause war.
Sie haben im letzten Monat dann einige geplante Dinge durchziehen können. Unsere Kinder haben wieder ein bißchen mehr Ortskenntnis aufbauen können. U. a. haben sie die Boberger Dünen unsicher gemacht und sind mit dem Zug nach Kiel gefahren.
Wegen Steuer Kopf zerbrochen- Im Juli Steuer abgegeben
Nachdem ich mich ein halbes Jahr mit Elster herumgequält habe, habe ich dann im zweien Halbjahr beschlossen, meine Steuergeschichten für die UG komplett abzugeben. Körperschaftssteuer und Co. das konnte jetzt jemand übernehmen, der der gerne mit Zahlen arbeitet. Ich bin so jemand nicht.
Das hat mir wieder einen freien Kopf gegegeben und ich habe einige DInge fertig bekommen, die im ersten Halbjahr in einem Kopf schlummerten: U.a. der Vorschulonlinekurs für Vorschuleltern und das Lesefreude entwickeln PDF Dokument.
Urlaube 2023
Relativ spät haben wir uns für einen Urlaub in der Nähe entschieden. Was soll man sonst tun, wenn einem die Vorstellung alleine mit zwei kleinen Kindern ( zu dem Zeitpunkt 1,5 und 3 ) so ganz und gar nicht behagt? Ich konnte mich dazu nicht durchringen, alleine als Kernfamilie wegzufahren. Man hat ja eh den gleichen Alltag wie zu Hause und die Nächte - falls die Kinder kamen- gehörten ja auch im Urlaub mir. Wir haben ziemlich diskutiert, aber dann war die Sache klar: Wir haben eine Woche in Ratzeburg in einer Ferienwohnung verbracht. Die restlichen Tage haben wir mit einem tollen Urlaub auf Balkonien verbracht. Die Große wurde im Vorfeld befragt, was sie gerne im Urlaub machen würde. Das deckte sich ein wenig mit dem, was ich auch wollte. U.a. hatte sie baden gehen und Tiere auf dem Plan. Die beiden Dinge haben wir mit aufgenommen, so dass ein schöner Balkonien- Urlaub und eine Woche Ratzeburg mit Besuch von fast allen Großeltern und Patentante herauskam.
Ich bin sehr froh, dass ich das offen mit einem Mann diskutieren konnte. Er wollte nämlich gerne weiter weg und komplett mal raus, am liebsten ins Ausland. Ich konnte mich damit so überhaupt nicht anfreunden. Dankbar blicke ich nun auf unseren Balkonien- Urlaub und die Zeit in Ratzeburg zurück. Ein paar der Dinge, die dankbar in Erinnerung bleiben, sind:
- Ausflug in den Barfußpark
- Ausflug in den TIerpark Lüneburger Heide
- Besuch im Uhlenkolk ( Ratzenburg, Mölln)
- mehrere Besuche im Freibad in Ratzeburg und das Baden im Küchensee.
Natürlich bin ich auch sehr dankbar für die Besuche von den Großeltern und von Sverre Pepes Patentante der lieben Birgit.
Für 2024 sieht das anders aus Momentan planen wir wieder in den Landal-Park in die Niederlande zu fahren und ich freue mich drauf. Mit 2 und 4 Jährigen ist das gedanklich gerade wieder ein anderer Snack.
Mitte September waren wir als Familie in Wuppertal / Solingen/ Köln. An dem Samstag fand in Köln das erste Mal der erste Marsch des Lebens statt. Da ich Verwandte im Rheinland habe, war es keine Frage,dass ich dabei sein würde und wir zusätzlich ein verlängertes Urlaubswochenende machen würden.
Wir besuchten den Wuppertaler Zoo, der auch grüner Zoo genannt wurde. Zusammen mit meinem Onkel, meiner Tante und ihrer jüngsten Enkelin sahen wir fast alle dargebotenen Tiere, lediglich das Faultier ließ sich leider nicht blicken.
Am Samstag genossen wir erst zu sechst ein fürstliches Frühstück bei meiner Tante Dori und Onkel Lothar in Solingen. Danach machte ich mich alleine nach Köln zum Marsch des Lebens auf. Was für eine Lebendigkeit, was für eine Vielfalt auf der einen Seite, auch wenn der Marsch in ein Tanz umgewandelt wurde, weil die Gegenseite ( in absoluter Unterzahl) den Marsch zum Stillstand gebracht hatte. Die Vielfalt, Lebendigkeit und das fühlbare Leben lösten in mir den Gedanken und das gute Gefühl, auf der richtigen Seite zu stehen. Auf der anderen Seite die Aggressionsbereitschaft, Verzweiflung und Traurigkeit in den Augen der anderen zu sehen stimmte mich auch ein wenig traurig.
Natürlich sind wir an dem Wochenende auch mit der Schwebebahn gefahren. Nicht nur den Kids hat der Urlaub gefallen.
Zwei Wochen später machten meine Tochter und ich nochmal einen Besuch in Wuppertal. Meine Tante Dori feierte 75. Geburtstag und feierte etwas größer. Wir konnten sie dank der Mithilfe von einigen überraschen. Danke an die liebe Beate und den lieben Friedhelm, dass wir bei ihnen übernachten durften. Danke an Opa und Oma an die freundliche Mitnahme im Auto.
Es war ein wirklich toller Geburtstag und ich habe mich gefreut, alle wiederzusehen.
Lange erwartet- Eingewöhnung des Sohnemannes, plötzlich zwei Kinder in der Kita
Was macht der Gedanke mit mir, dass der kleinste nun auch in die Kita kommt? Überall hört man von traurigen Müttern, die diesen Umstand heftigst bedauern. Nun, mir ging es nicht so. Mein Mann und ich hatten beide den Eindruck, dass er mit seinen dann fast zwei Jahren soweit wäre. ICh würde sogar soweit gehen, dass er den Kontakt mit den anderen Kontakt dringend brauchte. Seitdem er in der Kita ist, ist er viel ausgeglichener.
Im September und Oktober wurde immer schon gescherzt, dass er ja bestimmt nur eine Woche Eingewöhnung brauchte. Er ist ja immer schon mit gewesen, wenn die große Schwester gebracht wurde. Jeden Morgen und jeden Nachmittag musste er nicht nur sprichwörtlich wieder eingefangen werden, weil er mal hier, mal da unterwegs war. Gefühlt wollte er schon da bleiben. Ich hätte die EIngewöhng schon eher gemacht, aber sie war nun mal für den Oktober angesetzt.
Der Bezugserzieher bezeichnete ihn schnell als amigo und alles im allem schienen die Vorzeichen für eine schnelle Eingewöhnung gegeben sein.
Nun, wir brauchten drei Wochen! Ich hatte zwischenzeitlich eher Bedenken, dass sich unser Sohnemann daran gewöhnt, dass ich mit dabei war. Diese Bedenken habe ich auch offen geäußert und das wurde auch wahrgenommen. Der erste Trennungsversuch wurde dann wie geplant am Donnerstag durchgezogen. Wie erwartet gabs ein paar Tränen, aber das ist okay. Als ich nach 5 Minuten wieder kam, war bereits alles okay. Am nächsten Tag steigerte sich die Zeit gleich auf 10 Minuten. Unser Sohn ging fröhlich an der Hand seines lieben Bezugerziehers mit, er winkte und rief mir noch ein "bye, bye" zu.
Die Große hatte wesentlich mehr mit der Trennung zu tun. Sie weinte und wollte mich nicht loslassen. Aber das kannte ich schon. Nach wenigen Minuten war auch bei ihr alles vorbei und sie konnte glücklich spielen.
Dann wurde der Bezugerzieher krank. Eine andere Erzieherin, die sich auch schon in er Eingewöhnung um ihn gekümmert hatte und einen Bezug zu ihm aufgebaut hatte, bot sich an, die Trennung zu machen. Für mich kein Problem. Natürlich weinte mein Sohn bei der Trennung wieder, wir beschlossen, für den ersten Tag mit der Erzieherin wieder 10 Minuten zu machen. Genauso machten wir die Trennung auch in den ersten Tagen der nächsten Woche. Zur Mitte haben wir dann gesagt, dass wir die Trennung vollziehen würden und in den nächsten Tagen immer wieder ausbauen würden. In der dritten Woche hat er dann schon mitgegessen und zur Mitte der dritten Woche probierten wir, ob die betreffende Erzieherin ihn auch hinlegen könnte und er schlief vom ersten Tag eine komplette Stunde! Aus meiner Sicht eine Traumeingewöhnung.
Drei Wochen insgesamt kamen wir jetzt nicht viel vor, ich konnte ja sowohl in der EInrichtung in den ersten Wochen arbeiten, indem ich meine Fortbildung lesenderweise vorbereiten konnte. In der dritten WOche hatte ich dann die ersehnte lange Zeit am PC. Ende Oktober war die Fortbildung vorbereitet und ich konnte glücklich und zufrieden am 1. November in meinen neuen Job starten.
Umgang mit dem Tod- neues altes Mindset auf dem Prüfstand
Im November 2022 ist ja erwartbar der Vater eines Freundes gestorben. Er hatte über 4 Jahre Lungenkrebs und so war dieser Tod eher eine Erlösung für ihn.
Nicht ahnend, dass dieser Tod anscheinend eine Todeswelle in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis ausgelöst hat, bekamen wir in der ersten Woche des neuen Jahres die Todesnachricht von Renate, der Frau von unserem lieben Werner. Ich öffnete nichts ahnend vor meinen Kindern diesen Brief und fand die Traueranzeige mit dem Datum für die Beerdigung. Erst schluckte ich nur, dann flossen die Tränen. Meinem Mann reichte ich nur die Karte, damit er wusste, was Sache war. Unsere Große war etwas verwirrt, mein Mann ist da nicht so emotional. Er konnte die Worte finden, die ich nicht mehr fand: "Mama ist gerade traurig, weil sie erfahren hat, dass jemand, den sie sehr mochte, nicht mehr da ist. Renate ist gestorben." Da konnte ich nicken und hatte mich schon gefasst. "Ja, sagte ich, genau. Der Tod gehört leider zum Leben dazu." Ich schickte meiner Mutter die Traueranzeige ( sie waren auch bekannt mit dem Ehepaar) und fragte sie: "Wusstest du, dass Renate gestorben ist?" SIe war gerade am Handy und schickte mir sofort ein "Nein, das wusste ich nicht" mit einem entsetzten Smiley. In einem anschließenden Telefon fragte sie mich dann ob ich / wir zur Beerdigung/Trauerfeier gehen wollten und bot an, dass sie die Kids nehmen würde an einem Freitag. Normal ist der Oma- Tag am Dienstag. Ich war so dankbar, auch für meinen Mann, der mir nach kurzem Nachdenken anbot, dass er zur Beerdigung mit kommen würde zu meiner Unterstützung.
So kamen wir zu unserer zweiten Beerdigung, die durch die christliche Hoffnung einen schönen hoffnungsvollen Klang hatte. Mein neues altes Mindset zum Tod ist nach wie vor dieses: Der Tod gehört zum Leben dazu. Ich darf traurig sein, dass diese Person nicht mehr da ist, aber ich sehe sie ja in den meisten Fällen wieder. Wir sehen uns spätestens im Himmel wieder. Oft ist es auch das Ende eines Leidensweges und es gibt viele Wege, mit dem Tod umzugehen. Schwierig wird es für mich oft nur gedanklich, wenn ich denke, dass es vielleicht kein Wiedersehen im HImmel geben wird.
Im Jahr 2023 folgten dann noch meine Cousine, die unerwartet gestorben ist. Da ich zu ihr nicht so viel Kontakt hatte, traf mich ihr Tod nicht so sehr.
Auch bei meiner Pflegeschwester war leider nicht so viel Kontakt da. Allerdings war das schon ein anderer Snack, denn wir haben ja schon ein paar Jahre ( in meiner Teeniezeit) ein Zimmer geteilt und ihr Tod nahm mich deutlich mehr mit.
Gesamtheitlicher Rückblick:
Im Rückblick war es ein Jahr, das Hochs und Tiefs beinhaltete. Ganz viel Freude und Tränen brachte es, aber ich glaube, das nennt sich Leben.
Diesen Rückblick zu schreiben war sehr gut. Das Reflektiereren der einzelnen Themen führte dazu, dass ich einige Sachen ad acta legen konnte.
Ich bin sehr dankbar für dieses Jahr 2023, freue mich aber auch auf das Jahr 2024, das einige planbare Höhepunkte bietet:
- Im Mai darf ich wieder eine Fortbildung für Erzieher*innen halten- zu meinen Lieblisgsthemen, zwei weitere sind geplant
- die Gemeindegründungsinitiative geht in die nächste Runde: Es werden eininge interne Gottesdienste zu vereinzelten Feiertagen angeboten.
- es wird wieder Geburtstag gefeiert- nicht nur meiner natürlich, sondern auch einen Runden ( meine Vater wird 70),
- meine Teilselbstständigkeit geht in die dritte Runde
- unsere Kinder werden 2024 schon 5 und 3
- die Jahresplanung verspricht interessant und schön zu werden- mit viel Liebe, gemeinsam verbrachter Zeit, Gemeinschaft mit anderen lieben interessanten Menschen
- Bücher, die ich lesen werden: Reinhold Beckmanns Familiengeschichte und einige zum geistlichen Thema "Blutlinie"
Mit dem Ausblick begrüße ich gerne das neue Jahr 2024 und sage:
"Ich schaffe das, ein Jahr der Fülle der liegt vor mir/uns.Fülle, you are welcome" oder doch lieber bei "einfach mal machen, könnte ja gut werden.." bleiben?
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